Energie ist mehr als Öl und Gas
Mit Nahwärme hätten wir in Dattenfeld eine Alternative, die möglicherweise günstiger, einfacher und umweltfreundlicher ist.
Welche Vorteile hat Nahwärme?
Nahwärme hat sich bewährt
Aus archäologischen Stätten aus der Römerzeit weiß man, dass heißes Thermalwasser nicht nur für Badezwecke vor Ort verwendet wurde, sondern auch mittels Leitungen in Becken und Gebäude für Bodenheizungen transportiert wurde. Vorgänger von Fernwärmeheizungen existieren also bereits seit mehr als 2000 Jahren.
Nahwärme ist umweltfreundlicher
Nah- und Fernwärmenetze können ermöglichen, klimafreundliche Energieträger im jeweiligen Versorgungsgebiet flexibler zu gestalten und lokal vorhandene Potenziale für Erneuerbare Energien besser nutzbar zu machen.
Nahwärme steigert den Wert Ihrer Immobilie
Viele Immobilieninteressenten machen einen großen Bogen um Öl- und Gas-Heizungen. Allein die Möglichkeit von Nahwärme - ohne bereits angeschlossen zu sein - steigert den Wert Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung.
Nahwärme verlangt weniger Investitionen
Alle angeschlossenen Verbraucher*innen müssen keine eigene Heizungsanlage mehr installieren und betreiben. Irgendwann wird jede Heizungsanlage zu alt. Mit Nahwärme hätten Sie eine einfache Alternative - ohne hohe Investitionskosten.
Wie funktioniert Nahwärme?
Als Nahwärme wird die Lieferung von Wärme zum Zweck der Gebäudeheizung bezeichnet. Die Versorgung mit Nahwärme erfolgt über ein verzweigtes Leitungsnetz. In diesen Leitungen wird als Wärmespeicher und Transportmedium Wasser im Heizkreis gepumpt.
Über Wärmetauscher wird das Wasser durch die von einem oder mehreren Wärmeerzeugern abgegebene Wärmeenergie erhitzt. Die Wärme wird mit dem Wasser zum Verbraucher transportiert. Dort wird die Energie ebenfalls über Wärmetauscher an den Heizkreislauf des Abnehmers abgegeben. Das abgekühlte Wasser fließt über den Rücklauf zurück.
Nahwärmenetze bedienen mehrere Gebäude eines Wohn- oder Gewerbegebietes oder einer Gemeinde.
In der Präsentation unten des Planungsbüros Weidemann erfahren Sie mehr über Nahwärme.
Unterschied zur Fernwärme
Im Gegensatz zu Fernwärme wird Nahwärme in kleineren Einheiten dezentral realisiert. So kann die Wärme bei relativ niedrigen Temperaturen übertragen werden. Daher lässt sich auch die bei niedrigeren Temperaturen anfallende Wärme aus Sonnenkollektoranlagen oder niedertemperaturigen Erdwärmeanlagen durch Nahwärme verwerten.
Politische Förderung
Nahwärmenetze werden von der Politik gefördert, da sie eine Möglichkeit bieten, dezentral erzeugte Wärmeenergie zum Nutzer zu transportieren. Dadurch ist ein Energieerzeugungssystem mit insgesamt hoher Energieeffizienz bei hoher Wertschöpfung in den Regionen möglich. Nahwärmenetze sind ein Baustein der politisch gewünschten Ausweitung einer Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Wie wird abgerechnet?
An die Nahwärme angeschlossene Verbraucher*innen zahlen hier nicht für den Brennstoff Gas, Öl oder Pellets, sondern für die tatsächlich übergebene Wärme. Möglich ist das durch Wärmezähler, die Teil der Übergabestation jeder Hausanlage sind.
Es gibt auch Nachteile
Anders als bei der Heizung mit Öl oder Gas haben Hausbesitzer*innen dabei keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Sie sind oft über Zeiträume von bis zu zehn Jahren an einen Wärmeliefervertrag gebunden und haben nur eingeschränkt die Möglichkeit, die bestellte Abnahmemenge zu reduzieren.
Fazit
Wird die Wärme für Heizung und Warmwasser mehrerer Gebäude in der nahen Umgebung gemeinsam erzeugt, spricht man von Nahwärme. Das Konzept senkt die Kosten für eine neue Heizung und sorgt für eine gute Umweltbilanz. Verbraucher*innen bemängeln mitunter hohe Wärmepreise und lange Verträge.